Kennst du diese Phasen in denen sich die Einschlafbegleitung total in die Länge zieht? Du möchtest eigentlich einfach nur noch eine Stunde mit deinem Mann auf die Couch, aber aus irgendeinem Grund schläft dein Baby / Kind nicht ein.
Eine lange Einschlafbegleitung kann sich für jede Familie anders anfühlen. Für einige sind schon 30 Minuten Einschlafbegleitung mega lange, während andere eine ausgedehnte Einschlafbegleitung als Tagesabschluss total genießen und dabei selbst runterfahren.
Ich finde es wichtig zu betonen, dass es hier kein „Richtig“ oder „Falsch“ gibt. Jede Familie ist individuell und darf ihren eigenen Weg finden. Und wenn die liebevolle Einschlafbegleitung doch mal zu einer belastenden Situation wird und es für euch als Familie nicht mehr passt, ist es auch total In Ordnung sich die Situation genauer anzuschauen. Und dann kann man auch schauen, ob man evtl. ein bisschen was verändern kann, damit es wieder für alle Familienmitglieder passt.
Mögliche Gründe können sein:
- Es gibt aktuell Entwicklungsschritte, größere Veränderungen oder eine Erkrankung. Dies sind Faktoren welche sich Phasenweise auf die Einschlafbegleitung auswirken können und meist auch wieder von alleine besser werden.
- Es könnte sein, dass der Schlafdruck noch nicht hoch genug ist und sich die Schlafzeitenverändert haben und gerade nicht mehr passen. Selbstverständlich könnte es aber auch sein, dass schon eine Übermüdung vorliegt. Hier hilft es sich den Schlafbedarf des Kindes ganz individuell anzuschauen und auch ein Schlafprotokoll zu führen.
- Auch könnten die äußeren Schlafbedingungen das Problem sein. Gerade im Sommer kann es im Schlafzimmer schnell zu warm werden, oder heller sein als sonst, was zu einer längeren Einschlafbegleitung führen kann. Vielleicht hat euer Kind aber auch noch Durst/ Hunger oder noch ein Ausscheidungsbedürfnis, welches es nicht zur Ruhe kommen lässt.
- Für ein Baby/ Kind bedeutet Schlaf auch immer Trennung. Einige Kinder haben eine ausgeprägte Trennungsangst, welche in bestimmten Phasen auch nochmals verstärkt werden kann. Hier benötigt dein Kind dich noch viel mehr als sonst. Es ist ganz stark auf deine liebevolle und geduldige Begleitung angewiesen um diese Angst zu überwinden.
- Sehr oft unterschätzt ist auch die eigene Stimmung bei der Einschlafbegleitung. Gerade wenn man sehr angespannt, gestresst und unter Zeitdruck steht, kann es passieren, dass man diese Stimmung auf sein Kind überträgt und es somit nicht zur Ruhe kommt. Es kann helfen sich die Einschlafbegleitung auch selbst so angenehm wie möglich zu machen, oder sich davor eine kleine Auszeit für sich zu nehmen